"Das Bild, das Sie vor sich sehen, ist der Inbegriff einer Totalen. Komplett herausgezoomt. Weitwinkel. Falls Sie beginnen, die Erde zu suchen … Sie werden sie nicht finden. Nicht nur wegen des Größenverhältnisses ist sie verschwunden. Auch wurde sie überlagert, verdeckt. Anfänglich war sie noch zu sehen – anders, als wir sie von Satellitenbildern kennen. Bewegungen waren erkennbar. Die Energie, die jeder Einzelne täglich erzeugt. Im Zeitraffer beschleunigt, flackern die Farben der einzelnen Leben kurz auf. Irgendwann entgleitet sie – eine rotierende, farbenfrohe Murmel. Gemeinsam mit anderen Energiepunkten verdichtet sich das abstrakte, dynamische Bild einer großen "Wolke". Für uns ergibt es wenig Sinn, doch wir erfreuen uns ihrer Schönheit – ihrer bloßen Existenz. Sie spendet Trost. Die Routine des Alltags, unsere Liebe, jeder einzelne Schritt, fügt sich zu einem größeren Ganzen. Zu einer Schönheit. Wir sind uns nicht sicher, ob gerade der fehlende Sinn Trost spendet. Darum kann ich an dieser Stelle nur für mich sprechen: Ich finde es ganz wunderbar … Alles, was ich zu geben habe, dient niemandem und nichts. Es ist einfach da – eine Energie, die vor sich hin malt. Ein harmonisches Gesamtbild. Der Genuss des Moments."
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